Deutsche Bank beschenkte Chinas Elite

Dubiose Zahlungen und Jobs für die Verwandten von Parteikadern und Managern: Über Jahre wollte sich die Deutsche Bank Vorteile in China sichern. Die US-Börsenaufsicht hat bereits eine Buße verhängt - unklar ist aber, ob die Behörde alles wusste.

Christoph Giesen, Nicolas Richter, Meike Schreiber

15.10.2019 SZ, Seite 1

 

Die Deutsche Bank hat nach 2002 mit Geld- und Wertgeschenken chinesische Politiker und Manager von Staatsbetrieben umgarnt. 2005 wurde ein chinesischer Berater verpflichtet und entsprechend honoriert, der mit dem Sohn des damaligen Ministerpräsidenten Wen Jiabao befreundet war und für Wens Ehefrau gearbeitet hat. Die Deutsche Bank bemühte sich damals intensiv darum, einen zehnprozentigen Anteil an der staatlich geführten Huaxia-Bank zu übernehmen, was ihr schließlich auch gelungen ist.

Um ihr Beziehungsnetz in China zu verbessern, stellte die Deutsche Bank damals über einhundert Angehörige einflussreicher Chinesen ein. Es zählte dabei weniger die Qualifikation der Bewerber, als vielmehr der elterliche Einfluss.

Die US-Behördenaufsicht SEC hat im August erklärt, dass die Deutsche Bank in korrupter Weise Vorteile gewährt habe.

 

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-bank-china-affaeren-1.4640123

 

und ferner

Die große Massage - SZ 15.10.19, Seite 3 (kein kostenloser Link möglich)

 

Läuft doch - SZ 16.10.19, Seite 2

Bis vor Kurzem war ein hochrangiger Manager bei dem Geldhaus für Compliance, und damit für Recht und Gesetz, mitverantwortlich. Doch ausgerechnet dieser Mann war Jahre zuvor in einen dubiosen Deal für die Bank in China verstrickt.

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-bank-china-1.4641463?reduced=true

 

Herr Zhang im Glück - SZ 16.10.19, Seite 2

Ein hochrangiger chinesischer Angestellter verhalf der Deutschen Bank zu einem rasanten Aufstieg in der Volksrepublik - und besaß danach auffällig viele Millionen

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-bank-china-1.4641465