Merkel setzt sich für Hongkong ein

Bei ihrem Besuch in Peking mahnt die Kanzlerin , der Metropole 'Rechte und Freiheiten' zu gewähren

Stefan Braun

07.09.19 SZ, Seite 7

 

Der zwölfte Besuch von Merkel in Peking, bei dem sie auch forderte, dass das Grundsatzabkommen für Hongkong unbedingt eingehalten werden müsse, stand auch sonst unter ungünstigeren Bedingungen als früher. Auf beiden Seiten wächst die Furcht vor einer Eintrübung der wirtschaftlichen Bezie-hungen.

Aus der begleitenden Wirtschaftsdelegation ist zu hören, dass die Zweifel an der chinesischen Glaubwürdigkeit bei einem harten Vorgehen in Hongkong ansteigen würden. Außerdem befürchte man, dass die fast lückenlose digitale Überwachung mit dem 'Social Credit System' auch die ausländischen Mitarbeiter erfassen und diese zur Abwanderung veranlassen könnten. Darüberhinaus hat sich der Konflikt um faire Zugänge für Investoren zugespitzt.

 

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