Pause im Handelsstreit

Amerika und China bewegen sich aufeinander zu, zumindest etwas. Beiden fehlt gerade die Kraft für den Zwist. Gelöst ist er aber nicht.

Christoph Giesen, Claus Hulverscheidt

14.10.19 SZ, Seite 17

 

US-Präsident Trump hat mit einem Impeachment-Verfahren zu tun; er hat auch Teile der Republikaner wegen seiner Syrienpolitik gegen sich aufgebracht und die amerikanische Wirtschaft droht wegen des Handelsstreits im Wahlkampfjahr in die Rezession abzugleiten.

Chinas Staatspräsident Xi Jinping bekommt die Dauerdemonstration in Hongkong nicht in den Griff und auch die chinesische Wirtschaft leidet unter den Strafzöllen und ist rückläufig.

Bei den letzten bilateralen Gesprächen hat sich schnell herausgestellt, dass beide Seiten zur Zeit den Handelsstreit nicht weiter escalieren lassen wollen oder können.

In wesentlichen Fragen bleiben aber vollkommen unterschiedliche Auffassungen, wie im Umgang mit dem Handelsbilanzdefizit, dem Investitionsprogramm 'Made in China 2025', der Öffnung der Märkte, dem Schutz geistigen Eigentums, dem Vericht auf erzwungenen Technologietransfer.

 

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