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China-Reise 2008 nach Peking, Tianjin, Guilin und Yangshuo

Vom 27.9. bis 10.10.2008 war eine Gruppe von Mitgliedern und Gästen der GDCF Siegen e.V., insgesamt 15 Personen, auf Entdeckungsreise in der Volksrepublik China.

Besuchte Orte waren Beijing, Tianjin, Guilin und Yangshuo. Die Reiseorganisation und Begleitung lag in den bewährten und fachkundigen Händen unserer Vereinsvorsitzenden, Isolde Gomberg. Da einige Lehrer mit von der Partie waren, wurde die Reise in die Herbstfeien von NRW gelegt.

Für einige Teilnehmer war es die erste Reise in das „Land der Mitte“, für andere war China bereits ein Reiseziel gewesen. Aber Guilin und Yanshuo in der Provinz Guizhou im Süden Chinas war für alle „terra incognito“.

Zum Reiseverlauf:

Am Samstag 27.9. ging es vormittags vom Parkplatz der Siegerlandhalle mit dem Bus der Firma Schrage zum Frankfurter Flughafen. Abflug pünktlich um 14:10 h. Da wir mit der Air China bereits recht früh in Beijing ankamen, konnten wir nach dem Einchecken in unserem Hotel bereits am Sonntagmorgen das Besichtigungsprogramm starten. Bis zum Donnerstag dem 2.10. wurden in Beijing folgende Sehenswürdigkeiten besucht:

Tian An Men Platz, Verbotene Stadt, Himmelstempel, Lama-Tempel, Konfuzius-Tempel und das gegenüber liegende Teehaus, Olympia-Gelände,das Grand National Theater, die Große Mauer in Mutianyu, die Ausstellungshalle für Stadtentwicklung, Legation Quarter, Reste der alten Stadtmauer, „798“ Dashanzi Künstlerviertel. Daneben fand sich auch noch Zeit den Yashow Markt, den Hongqiao Markt (Perlenmarkt; inzwischen aber leider ohne Fischmarkt im Tiefgeschoss) und eine Schneiderin zu besuchen, bei denen von den Teilnehmern ausgiebig eingekauft wurde. 

Für die Besichtigungen standen uns einheimische Reiseführer zur Verfügung. Darüber hinaus haben einige Reiseteilnehmer noch viel auf eigene Faust unternommen.

Unser Hotel King’s Joy, welches sich nur 10 Min. südlich des Tian An Men Platzes befand, bot dafür einen idealen Ausgangspunkt.  

Unter anderem lag die wieder restaurierte Straße „Dazhalan“ mit alten Geschäften, Restaurants und einer alten Apotheke direkt vor der Tür des Hotels. Allerdings war das Gebiet um den Tian An Men Platz während der „Goldenen Woche“ um den Chinesischen Nationalfeiertag herum voller chinesischer Touristen. Dies führte wegen drohender Überfüllung zu Schließungen von U-Bahn- Station und Bushaltestelle, was unsere Bewegungsfreiheit ein bisschen einschränkte, aber wir kamen auch zu Fuß oder mit Fahrrad-Rikschas gut zurecht. 

Es würde den Rahmen dieses kurzen Reiseberichtes sprengen, würden wir zu jeder besuchten Sehenswürdigkeit noch Details erzählen. Nur zu wenigen sei hier etwas gesagt:


 

Legation Quarter:

Das ehemalige Legation Quarter liegt östlich des Tian An Men Platzes und wurde nach dem 2. Opium-Krieg bis zum Boxeraufstand von 11 europäischen Mächten als Botschaftsstandort genutzt. Die Belagerung der Botschaften durch die Boxer wurde durch die Streitkräfte von acht europäischen Ländern gewaltsam beendet. Danach wurde gemäß dem „Boxer Protocol“ den Europäern erlaubt, eigene Truppen zum Schutz ihrer Botschaften dort zu stationieren. Bis 1959 gab es dort Botschaften, die dann ins neue Botschaftsviertel nach Sanlitun verlegt wurden.

Wir haben dieses Legation-Quarter unter kompetenter Führung eines Guides des „Chinese Culture Center“ besichtigt und neben vielen alten, im europäischen Stil gebauten Gebäuden auch die St. Michael-Kirche besuchen können.

Hier fand zur Freude aller Mitreisenden eine Trauung von einem chinesischen Paar vor dem katholischen Pfarrer statt. Dies hat viele überrascht, hört man doch in Deutschland immer wieder von der Unterdrückung der Religionsfreiheit in China.

Die Kirche wurde 1902 im gotischen Stil mit 2 Türmen gebaut und diente einer französischen Gemeinde für ihren Gottesdienst. 

Die Kirche war von 1958 bis 1989 geschlossen. Auch in einer nahen Methodisten-Kirche konnten wir sehen, dass während eines Gottesdienstes die Kirche bis auf den letzten Platz voll war.

 

  „798“ Künstlerviertel:

„798“ ist mehr als nur eine Zahl. Das Künstlerviertel Dashanzi, oder auch „798“ genannt, liegt im nördlichen Teil des Pekinger Chaoyang-Bezirks, wo sich eine große Künstlergemeinschaft in den alten Werkshallen der stillgelegten Fabrik-Nr. 798 niedergelassen hat. In China hatten Fabriken, die militärische Artikel herstellte, immer nur Nummern.

798 wurde in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts unter Mithilfe von Experten aus der DDR im Bauhausstil entworfen und mit vielen deutschen Maschinen und Geräten ausgestattet. Im Rahmen der Einführung der Marktwirtschaft wurde diese Fabrik geschlossen und stand lange Zeit leer.

Ab Mitte der 90er Jahre kamen die ersten Künstler hierher, angezogen von der ruhigen Lage, den günstigen Mieten und den riesigen hellen Räumen, die ihnen die leeren Produktionshallen boten. Wie Pilze schossen die neuen Ateliers, Galerien und Cafés aus dem Boden. Innerhalb weniger Jahre verwandelte sich das alte Fabrikgelände in ein modernes, hippes Szeneviertel, das chinesische und ausländische Besucher gleichermaßen anzieht. Der anfängliche Geheimtipp unter den Kunstkennern hat sich innerhalb kürzester Zeit zum Pflichtprogramm für kunstinteressierte Touristen entwickelt. 

Unser Bus brachte uns auf den Parkplatz der brechend voll war. So ging es dann auch weiter. In den Galerien und Ateliers war Hochbetrieb. 

Unsere Gruppe konnte sich frei dort bewegen, jeder nach seinen eigene Interessen und Vorlieben. Man kann festhalten, dass alle von der Vielfalt und künstlerischen Ausdruckskraft der modernen chinesischen Kunstszene positiv angetan waren.

Am 3.10 fuhren wir nach Tianjin mit dem Hochgeschwindigkeitszug in 25 Minuten mit bis zu 338 km/h. 

                               

Startpunkt war der gerade erst in Betrieb genommene Südbahnhof, der uns wie ein Flughafen-Terminal vorkam in seiner architektonisch gelungenen Stahlkonstruktion und der für uns Ausländer sehr übersichtlich war. Man konnte sich gut zurechtfinden.
  

In Tianjin wurden wir von Herrn Louie Liu, Kurator, von der „Tianjin Historical Cultural Preservation Association“ kompetent durch die historischen Stadtteile der ehemaligen ausländischen Konzessionen geführt. Die historischen alten Gebäude sind renoviert oder werden noch renoviert. Die Stadtregierung hat erkannt, dass der Erhalt der alten Bauten Touristen aus aller Welt anzieht. Wir haben aber auch das alte Kantonesische Theater besichtigt und das Wohnhaus des letzten Kaisers von China, Pu Yi. Er lebte dort von 1924 bis 1932, danach wurde er ja Marionettenkaiser der Japaner im Kaiserreich Manschukuo in Changchun.

 

In dem Museum „Tianjin Museum of Modern History“ befindet sich eine bemerkenswerte und umfangreiche Dokumentation über das Leben der Ausländer während der Zeit der Konzessionen von etwa 1860 bis 1945; u. a. auch von vielen deutschen Familien, die dort lebten und arbeiteten und auch Cafes und Restaurants betrieben. Isolde und Michael waren im Jahr 2001 zur ersten Ausstellungseröffnung solcher Dokumente und Fotos im ehemaligen deutschen Club Concordia in Tianjin. Sie hatten damals eine Plakette in deutscher Sprache an den Vize Bürgermeister von Tianjin übergeben, die die chinesische Plakette ergänzen sollte damit auch deutsche Besucher sofort erkennen können, um welches Baudenkmal es sich hierbei handelt. Sie hatten allerdings damals den Eindruck, dass man diese Plakette nicht anbringen würde. Aber zur unseren großen Freude haben wir jetzt diese Plakette der GDCF Siegen neben der chinesischen Plakette am Eingang wiedergefunden .

Neben den alten Gebäuden in der deutschen Konzession haben wir noch die inzwischen vollkommen renovierten Straßenzüge der italienischen Konzession sehen können. Es ist alles „originalgetreu“ wieder entstanden. 

Für die Geschichte Tianjins hat der Deutsche Gustav Detring besondere Bedeutung: Er war einer der wichtigsten europäischen Berater des mächtigen Generalgouverneurs von Chih-li. Als jahrelanger Vorsitzender des British Municipal Council ließ er die ersten Schotterstraßen Tianjins anlegen; unter seiner Ägide wurde die erste Stadthalle (Gordon Hall) gebaut; er legte auf trockengelegten Sümpfen den Victoria Park an. Er gilt als der Gründer der Universität, er war 1886-1891 Mitherausgeber der Chinese Times und er setzte sich für die Regulierung des Pei Ho ein. Detrings Haus Niebelheim, an der von ihm und seinem Schwiegersohn Constantin von Hanneken angelegten Pferderennbahn, war ein gesellschaftlicher Mittelpunkt Tianjins. Nach der Besichtigung des alten aber noch benutzten Ballsaales im Bereich der ehemaligen Pferderennbahn sind wir abends gegen 21.00 h wieder in Beijing angekommen.

 
 
 


Am Samstag 4.10. brachen wir sehr früh (5:45h) zum Flughafen auf und flogen nach Guilin. Auch hier konnten wir nach dem Einchecken in unser direkt am Li Jiang gelegenen Hotel noch ausführlich Besichtigungen vornehmen.

Die eindrucksvolle Landschaft um Guilin ist seit Jahrhunderten Inspiration für Maler und Dichter. In den letzten Jahren hat sie sich aber auch zu einem beliebten Reiseziel für Kletterer entwickelt. In dieser Touristengegend gibt es Unterkünfte für jeden Geschmack.

Das Autonome Gebiet Guangxi der Zhuang ist seit Jahrhunderten Inspiration für traditionelle chinesische Landschaftsbilder und Gedichte. Seine landschaftlichen Attraktionen haben die Phantasie chinesischer Gelehrter beflügelt und die Gegend zu einem integralen Bestandteil traditioneller chinesischer Kunst gemacht.

Obwohl Guilin nicht die Hauptstadt von Guangxi ist, ist es der Treffpunkt für Künstler, Naturliebhaber und all jene, die einen ruhigen Rückzugspunkt suchen. Guilin ist seit der Tang-Dynastie (618-907) für seine Quelle der Kreativität bekannt. Damals widmeten Cao Ye und Cao Tang der Stadt mehr als 100 Gedichte. 

Mit dem örtlichen Reisführer besichtigten wir den Elefantenrüssel- Berg und stiegen auf den Gipfel der Einzigartigen Schönheit (Duxiu Feng), der mitten in der Stadt auf dem Campusgelände der pädagogischen Hochschule Guangxi liegt. Von oben hat man einen Panoramablick über den Li-Fluss und die umliegenden Berge. Nicht alle wollten sich das anstrengende Treppensteigen auf den ca. 70 m hohen Gipfel zumuten.

Es herrschten Temperaturen von über 30 Grad bei ca. 80 % Luftfeuchtigkeit.

Vorher haben wir noch eine Tropfsteinhöhle besichtigt mit einer bunten Beleuchtung und natürlich riesigen Stalaktiten und Stalagmiten. 

Wie auf der ganzen Reise konnten wir uns abends selbst um unser Essen kümmern.

Hier in der Fußgängerzone hinter unserem Hotel wurden wir an diesem Abend von dem Besitzer eines Restaurants angesprochen und aufgefordert, doch bei ihm in seinem Restaurant zu essen. Wir haben uns darauf eingelassen und wurden nicht enttäuscht. Das Essen war prima. Wie immer haben wir die Gesamtrechnung auf die anwesenden Personen verteilt und das Geld eingesammelt. Auch hier haben wir, wie bei den anderen Essen, nur etwa 4 – 6 Euro pro Person bezahlen müssen.

Am nächsten Abend haben wir dann einmal die lokale Spezialität „Reisnudeln“ probiert. Kosten: 30 bzw. 35 Eurocent pro Portion vegetarisch oder mit Fleischeinlage.

 

Am nächsten Morgen ging es 3 Stunden mit dem Bus zu den größten Reisterassen in Asien nach Longsheng, ein Gebiet, das hauptsächlich von den nationalen Minderheiten Zhuang und Yao bewohnt wird. Für die letzte halbe Stunde Fahrt mussten wir in einen kleineren Bus umsteigen, der dann die Serpentinen und abenteuerlichen Spitzkehren in rasender Geschwindigkeit meisterte. Wir kamen uns vor wie auf einer Achterbahn. Danach hieß es dann noch einige Kilometer zu Fuß auf Treppen und steilen Wegen weitergehen, um zu den besten Aussichtspunkten zu gelangen. Die Terrassen sind beeindruckend, der Reis war gerade zur Ernte bereit. Für die Bevölkerung ist die Anlage und Pflege der Terrassen und der Reisanbau nur großen körperlichen Mühen möglich. Es gibt keine Maschinen oder Arbeitstiere, die beim Pflügen etc. helfen könnten. Mittags haben wir in einem Bergdorf in einem für Touristen gebauten Restaurant gegessen. Jedes Stück Fleisch, jede Flasche Bier oder Wasser, alles muss auf dem Rücken der Bewohner über Kilometer nach oben geschleppt werden. Ein mühsames Leben, was wohl nur von diesen Nationalen Minderheiten erduldet werden kann.

 
 

Am Sonntag hatten wir dann die Flussfahrt auf dem Li Jiang auf dem Programm.

Die Fahrt ging von Guilin ca. 80 km den Fluss abwärts nach Yangshou. Diese 80 km Bootsfahrt mit ca. 100 Mitreisenden waren ein einziges Naturschauspiel von glasklarem Wasser, steilen Karstbergen, Bambuswäldern, grasenden Wasserbüffeln und kleinen Bambusflößen Es gab auch ein (eher weniger schmackhaftes) Mittagessen, was in der Bordküche allerdings frisch zubereitet wurde.

In Yangshuo angekommen mussten wir bis zum Hotel noch etwa eine Viertel Stunde durch ein Meer von Händlern, der so genannten „Hello-Straße“ laufen. Diese heißt so, weil alle Händler mit einem fröhlichen „Hello“ auf ihre Waren aufmerksam machen wollen.

Am Abend haben wir eine unvergessliche Aufführung im Freilichttheater erlebt.

Die romantische Berg- und Flusslandschaft wird zur Freilichtbühne für das Musical "Impression Sanjie Liu".
Sanjie Liu ist Bäuerin aus Guilin, die eine wunderbare Stimme hat und unzählige schöne Volkslieder singen kann.Mehr als 600 Darsteller führen das Stück vor der malerischen Kulisse auf. Teilweise auf dem Wasser mit den kleinen Flößen oder auf imposanten Bühnen, die aus dem Wasser aufsteigen. Die Karst Berge im Hintergrund wurden teilweise von Scheinwerfern angestrahlt. Viele Akteure sind keine professionellen Schauspieler, sondern Bauern aus der Umgebung. Die 70-minütige Aufführung gibt einen wunderbaren Einblick in den Alltag der Bauern am Li Jiang: Fischen, pflügen, ackern, ernten, Viehzucht und viele andere bäuerliche Tätigkeiten werden mit Tanz und Gesang dargestellt.

Das Musical von Star-Regisseur Zhang Yimou, der auch für die Eröffnungsfeier der olympischen Spiele in Beijing verantwortlich war, hatte im Oktober 2003 seine Uraufführung. Seitdem wird die Geschichte täglich mindestens ein Mal aufgeführt. Bei fast jeder Aufführung ist das Freilicht-Theater, das 2.000 Besuchern Platz bietet, bis zum letzten Platz besetzt. Wir werden sicherlich noch lange von diesen Eindrücken zehren. 

Am Montag 5.10. wollten wir ursprünglich eine Fahrradtour an einem Nebenfluss des Li Jiang entlang machen, aber die Mehrheit der Teilnehmer entschied sich dann für die gleiche Tour, aber mit einem offenen Elektrowagen. Die Kletterei an den Vortagen zeigte doch Wirkung bei einigen Teilnehmern. Wir konnten die landwirtschaftliche Reichhaltigkeit betrachten. Von Reis, über verschiedene Gemüsearten, Pomelos, Orangen und Mandarinen bis hin zu Paprika und Chili und Erdnüssen wird alles in eher kleinen Parzellen angebaut. So auch bei dem Bauernhof, den wir besichtigen konnten; hinzu kamen hier noch 2 Schweine und einige Hühner, was zu einem auskömmlichen einfachen Leben reichen dürfte.

Wir sahen aber in der Gegend hauptsächlich alte Menschen und Kinder. Die junge Generation versucht in den Städten im Osten ihr Glück. Die Provinz Guizhou gehört zu den ärmsten Provinzen in China, u.a. deshalb, weil es dort keine großen Industriebetriebe gibt. 

Am Nachmittag konnte jeder auf eigene Faust Yangshuo erforschen. Einige machten doch noch die Fahrradtour und eine Teilnehmerin wagte sogar eine Fahrt mit dem Heißluftballon. Sie war begeistert nachdem sie heil auf einer Autobahn gelandet war. 

Am Abend besuchten wir ein Restaurant, das von 2 Franzosen betrieben wurde, die Anfang der 90er Jahre in Yangshuo „hängen geblieben“ waren. Der eine führte das Restaurant, der andere das Hotel Hong Fu Palace. Das Hotel befindet sich in einem traditionellen Haus aus dem 18. Jahrhundert. Dank der Begeisterung und Arbeit der beiden französischen Brüder, Christophe und Luc Vincent, konnte das Gebäude renoviert werden.


 

Das Hotel ist auch unter dem Namen seines Restaurants "Le Vôtre" bekannt, das sich unter demselben Dach befindet und wunderbar im traditionellen Stil der Qing-Dynastie hergerichtet wurde. Es gab sowohl französische als auch chinesische Gerichte, wobei wir uns aber für letztere entschieden. Wir konnten hier etwas erhöht draußen vor dem alten Hofhaus in dem auch noch ein Hotel untergebracht ist, sitzen mit Blick auf die belebte Xijie (Weststraße=Haupteinkaufsstraße) 

Am nächsten Tag flogen wir zurück nach Beijing. Wir bezogen wieder unser altes Hotel am Qian Men, wo wir auch unser Hauptgepäck deponiert hatten. Inzwischen war die Gegend nicht mehr von soviel Touristen bevölkert, aber immer noch sehr belebt. U-Bahnstation war wieder geöffnet, so dass jeder die beiden letzten Tage in Beijing individuell gestalten konnte. Einige fuhren zum Sommerpalast, andere besichtigten den Kohlehügel nördlich der Verbotenen Stadt oder den Trommel- und Glockenturm. Wieder andere gingen auf weitere Shoppingtour in die einschlägigen Märkte. 

Am 9.10 wurde eine kleine Delegation von der GDCF Siegen von dem Chefredakteur der Zeitschrift „China Today“ empfangen. In der deutschen Version „China Heute“ war ja unser Bericht über unsere Spendenaktion zur Hilfe der Erdbebenopfer in unserer Partnerstadt Deyang veröffentlicht worden. Man wollte sich bei uns für die Opferbereitschaft der Siegerländer Bevölkerung bedanken. Wir konnten auch die Redaktionsräume der Deutschen Redaktion besichtigen und die zuständigen Redakteure kennen lernen. Wir haben eine weitere Kooperationsbereitschaft signalisiert und uns bereit erklärt weitere Berichte zu Thema China an „China Heute“ zu schicken. (z. B. diesen Reisebericht.) 

Zum Abschluss der Reise wurde die Reisegruppe noch zu einem Peking-Ente-Essen in einem bekannten und wahrscheinlich einem der besten Restaurants dieser Art in Beijing eingeladen.

Einige Siegerländer waren aber enttäuscht, da man ja hauptsächlich nur die Haut isst und keine Brust oder Schenkel. So ist es eben! Andere Länder andere Sitten! 

Am Freitag 10.10. hieß es dann Abschied nehmen. Fast ohne Verkehr war der Bus innerhalb einer halben Stunde am neuen Terminal 3 des Hauptstadt-Flughafens. Hätten wir nicht noch auf einen Passagier der 1. Klasse warten müssen, wären wir pünktlich in Frankfurt um 18:10 h angekommen. Unser Bus wartete schon und brachte uns wohlbehalten wieder zur Siegerlandhalle, wo schon Familienangehörige oder Freunde warteten.